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Jean-Baptiste Deshays de Colleville,
genannt „Le Romain“,
1729 Colleville – 1765 Rouen

Jean-Baptiste Deshays war Schüler und späterer Schwiegersohn von François Boucher. Er war verehelicht mit Bouchers Tochter Jeanne-Elisabeth Victoire Boucher. Diese familiäre wie künstlerische Verbindung erklärt hier auch den Stil und die Bildauffassung. Bereits das Ovalformat und die lichte Atmosphäre nimmt der Szene jegliche Härte oder Schwere. Selbst die beschwerliche Überquerung der Furt mit hoch bepacktem Maultier und einer jungen Frau, die ihr Kind trägt, wird in eine Leichtigkeit übersetzt, die ganz der Rokokomalerei entspricht. Das gilt auch für den schlanken Baum, der schräg ins Bild hereinragt. Drei seiner Werke gelangten in die Sammlung des französischen Königs Louis XV.

Deshays erhielt ersten Unterricht bei seinem Vater Jean Dominique Deshays, studierte dann weiter bei Jean-Baptiste Descamps. In Paris waren seine Lehrer Hyacinthe Collin de Vermont und Jean Restout d. J. 1751 gewann er den ersten Preis an der Académie des Beaux-Arts, sowie eine weitere Auszeichnung beim Prix de Rome. Bis 1757 blieb er unter Natoire in Rom, was ihm den Beinamen Le Romain einbrachte. In Paris begann seine glänzende Karriere, die durch seinen frühen Tod 1765 beendet wurde. Schon in seinen Lebensjahren äußerten sich die bedeutendsten Kulturvertreter höchst begeistert vom Werk Deshays, so etwa Diderot, der ihn anlässlich des Salons von 1761 als „le premier peintre de la nation..“ bezeichnete.

Provenienz:
Sotheby‘s Paris, November 2012, Lot 330, Kat. S. 72-73 mit Abb.
Süddeutscher Adelsbesitz.

Literatur:
Vgl. André Bancel, Jean-Baptiste Deshays, 1729-1765. Paris 2008, S. 360.
Vgl. Marc Sandoz, Jean-Baptiste Deshays, 1729-1765. Tours 1977. (1400515) (11)



Jean-Baptiste Deshays de Colleville,
also known as “Le Romain“,
1729 Colleville – 1765 Rouen

THE CROSSING OF A FORD

Oil on canvas.
78 x 64 cm.

Jean-Baptiste Deshays was a student and later son-in-law of François Boucher. He was married to Boucher‘s daughter Jeanne Elisabeth Victoire Boucher. This familial and artistic connection also explains the style and concept of the painting.

Provenance:
Sotheby‘s Paris, November 2012, lot 330, cat. pp. 72-73 with ill.
Southern german noble property.

Literature:
cf. André Bancel, Jean-Baptiste Deshays, 1729-1765, Paris 2008, p. 360.
cf. Marc Sandoz, Jean-Baptiste Deshays, 1729-1765, Tours 1977.

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