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Gemälde Alte Meister
Donnerstag, 27. Juni 2024

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Frans Pourbus d. J., 1569 Antwerpen – 1622 Paris, Werkstatt des

200
Frans Pourbus d. J.,
1569 Antwerpen – 1622 Paris, Werkstatt des

Gemäldepaar
PHILIPP III VON SPANIENsowie
MARGARETE VON ÖSTERREICHÖl auf Holz. Parkettiert.
Je 66 x 51 cm.

Katalogpreis € 70.000 - 100.000 Katalogpreis € 70.000 - 100.000 (†)  $ 74,900 - 107,000
£ 56,000 - 80,000
元 543,200 - 776,000
₽ 6,544,300 - 9,349,000

 

Wie in der Portraitmalerei höfischer Bildnisse üblich, wurde auch dieses Gemäldepaar zur Präsentierung der Dargestellten in weiteren Herrschaftssitzen nach Erstfassung durch einen Hauptmeister von der Werkstatt wiederholt. Nicht selten erfolgte eine Zusammenarbeit mit dem Meister unter dessen Anleitung.
Gesamtauffassung und Malstil weisen hier auf den Hofmaler Frans Pourbus d. J., der als Sohn des Malers Frans Pourbus d. Ä. (1545-1581) vor 1600 im Dienst des Brüsseler Hofes stand. 21-jährig wurde er in die Lukasgilde aufgenommen. Ab 1600 wirkte er unter Vincenzo Gonzaga in Mantua, 1606 in Turin und Paris, wo er ab 1609 zum bekanntesten Hofmaler avancierte.
Die beiden Bildnisse zeigen die Dargestellten im Halbbildnis jeweils einander zugewandt, wodurch die eheliche Zusammengehörigkeit ausgedrückt wird.
Beide Bildnisse auf schwarzem Hintergrund, links bzw. rechts oben die jeweilige Benennung der Dargestellten „PHILIPP´III / HISPANIAE REX“ sowie „MARGARETA / HISPA. REGI.“
Philipp III von Spanien (1578-1621) regierte nach dem Tod seines Vaters ab 1598. Hier dargestellt im gebläuten, prächtig goldtauschierten Harnisch, mit Halskrause, dem Orden vom Goldenen Vlies an rotem goldgerändertem Band auf der Brust. Seine Gemahlin
Margarete von Österreich (1584-1611) war als Tochter des Habsburger Karl II Erzherzogin, und durch die Heirat mit Philipp Königin von Spanien, Portugal, Neapel und Sizilien. Sie starb in Madrid-Escorial. Sie trägt ein rotes besticktes Kleid mit Edelsteinbesatz auf den Ärmelüberwürfen, eine feindurchbrochene Goldkette sowie eine Edelsteinbrosche an weißer Schleife, bekannt als „Joyel Rico de los Austrias“, ferner die berühmte Perle „La Peregrina“, die von Margaretes Schwiegervater Philipp II bereits Mary Tudor zur Verlobung geschenkt wurde und nach deren Tod an die Spanische Herrschaft zurückging. Die Halskrause mit Spitzenbesatz, das Haar hochgesteckt, darüber Perlenreif und Brosche vor Straußenfedern in Rot und Weiß – Hinweis auf die Herkunft Österreich. Die jugendliche Erscheinung lässt auf die Zeit der Verehelichung 1599 schließen. Im Rijksmuseum Amsterdam befinden sich zwei kleine Portraits auf Kupfer gemalt, mit nur wenigen Abweichungen, ebenfalls Frans Pourbus d. J. zugeschrieben. Ferner scheint ein Zusammenhang mit den ganzfigurigen Bildnissen von Juan Pantoja de la Cruz (1553-1608) zu bestehen, der ebenfalls mit Portraits des spanischen Hochadels beauftragt wurde. Pourbus schuf darüber hinaus zahlreiche Portraits hochadeliger Persönlichkeiten, wie etwa von Maria – sowie Eleonora de’ Medici (Palazzo Pitti), Vincenzo I Gonzaga (Privatsammlung), Henrietta Maria von Frankreich (Prado) sowie von Isabella Clara Eugenia von Spanien und ihrem Gemahl Albrecht VII von Österreich (Kopien in Brügge, Groeningmuseum). Ein nahezu identisches Gemäldepaar, verauktioniert im Dorotheum Wien, 20.10.2015 („Werkstatt Frans Pourbus“, Zuschlag 393.000), in denselben Abmessungen, beweist die Werkstatt-Wiederholungen solcher Hochadelsbildnisse, wobei wie hier im Vergleich nur sehr wenige Detailunterschiede bei gleicher Malqualität zu beobachten sind. A.R.

Provenienz:
Spanische Adelsfamilie.
Seit ca. 2010 Privatsammlung, Kalifornien, USA. (1401562) (11)



Frans Pourbus the Younger,
1569 Antwerp – 1622 Paris, workshop of

A pair of paintings
PHILIP III OF SPAIN
and
MARGARET OF AUSTRIA

Oil on panel. Parquetted.
66 x 51 cm each.

As was typical for court portraits, this pair of paintings was also repeated by the workshop after the initial version had been created by a master to present the sitters in other royal residences. It was not uncommon for the artist to collaborate with the master under his guidance. The overall concept and painting style point to the court painter Frans Pourbus the Younger, who, as the son of the painter F. Pourbus the Elder (1545 – 1581), was in the service of the Brussels court before 1600. Both portraits on a black background, on the top left and right the sitters’ respective names: “PHILIPP III / HISPANIAE REX” and “MARGARETA / HISPA. REGI.” Philip III of Spain (1578 – 1621) ruled after the death of his father from 1598. Their youthful appearance suggests the painting’s creation during the time after the wedding in 1599. The Rijksmuseum in Amsterdam holds two small portraits painted on copper, with only a few differences, also attributed to F. Pourbus the Younger.

Provenance:
Aristocratic estate, Spain.
Private collection, California/ U.S. since ca. 2010.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

 

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